Hasen im Winter
Es ist ein kümmerliches Zeitalter, wenn die Menschen Hasen sind und keine Löwen. Sie leben nicht nach ethisch – moralischen Grundsätzen, weil das ihre Überlebensinstinkte nicht erlauben, was eine Änderung der Grundwerte bewirkt. Die Handlung spielt in einem verlassenen Haus, eingebettet zwischen alten Weingärten und Kastanienhainen. Menschen betreten es, aber niemand kommt wieder heraus. Drinnen werden sie alle gefesselt. Das Stück spiegelt die Gesellschaft wider, in der Moralvorstellungen von Gier und Erfolgsstreben ersetzt werden, koste es, was es wolle. Grausamkeit und Aggressivität sind alltäglich, während Güte immer mehr verschwindet. In dem Stück geht es um Angst, Hoffnungslosigkeit und Verlust der Identität. Die Figuren haben keine Namen. Manche von ihnen haben sie vergessen, andere wollen sich nicht daran erinnern. In welchem Umfang können wir unsere Zeit gestalten? Oder ist es Bestimmung, wer wir sind und – gibt es ein Entkommen?